Wir verbinden
Menschen und Welten
Wir sind für Sie da
Wir heissen Sie willkommen:
Alle Menschen - mit Respekt, Wertschätzung und Gleichberechtigung.
Wir vertrauen auf die Menschenfreundlichkeit Gottes, die im Evangelium deutlich wird. Sie prägt die Art unseres Miteinanders und bewegt uns, allen Menschen gegenüber freundlich und offen zu sein.
Wir leben in Offenheit und Toleranz, bauen Brücken und knüpfen Verbindungen. Die Vielfalt der Menschen und Kulturen, der religiösen und weltlichen Ansichten bereichern unsere christlich-reformierte Glaubenshaltung.
Kirchliches Leben
Die Kirchgemeinde Trogen zählt etwa 630 Mitglieder. Wir sind eine Weggemeinschaft, in der wir uns gegenseitig begleiten, ergänzen und unterstützen. Wir würden uns freuen, auch mit Ihnen in unserer Gemeinschaft ein Stück Weg gehen zu dürfen. Wir, die Kirchenvorsteherschaft und die Pfarrerin, bemühen uns, durch verschiedenartig gestaltete Gottesdienste und Aktivitäten den unterschiedlichen geistlichen Bedürfnissen unserer Mitglieder gerecht zu werden. Wir leben in aller Offenheit und gleichzeitig engagiert unseren christlichen Glauben.
Organisation
Die Kirchenvorsteherschaft und unsere Pfarrerin Susanne Schewe leiten die Kirche gemeinsam und nach christlich-partnerschaftlichen Grundsätzen. Für das Pfarramt und die Seelsorge ist die Pfarrerin zuständig. Weitere Angestellte der Kirchgemeinde sind der/die Sekretär*in, Verantwortliche*r Finanzen, Fachpersonen für den Religionsunterricht, Organist*in, Mesmer*innen und Hauswart*in. Die maximal aus sieben Personen bestehende Kirchenvorsteherschaft setzt sich als Kirchenleitung und planende Behörde ein. Sie fördert eine Kultur des Vertrauens und Lernens in allen Arbeitsbereichen. Wir definieren Aufgaben und zeitliches Engagement für und mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir pflegen einen sorgfältigen Einsatz der finanziellen und zeitlichen Ressourcen. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer tragen wesentlich zum lebendigen und vielfältigen Kirchenleben bei. Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Trogen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und selbstständiger Teil der Evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell. Oberstes Organ sind die Stimmberechtigten, die Kirchgemeindeversammlung findet jährlich im Frühling statt.
Aus unserem Leitbild
Mission
Wir sind eine offene christliche Kirche, die sich mit Profil, Mut und Herz immer neu am Evangelium orientiert. Wir geben Raum für verschiedene geistlich-spirituelle Anliegen und Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. Wir stehen ein für Ökumene und Dialog mit Andersgläubigen und setzen uns für eine Gemeinschaft ein, in der Vielfalt geschätzt und respektiert wird.
Vision
Gemeinsam wollen wir an einer Kirche weiterbauen, die von Liebe, Akzeptanz und Gleichberechtigung geprägt ist.
Leitsätze
Die evang.-ref. Kirchgemeinde Trogen soll eine Gemeinschaft für alle sein:
für Menschen, die am Gemeindeleben teilnehmen; für Menschen, die in besonderen Lebenssituationen die Nähe der Kirche suchen und für all jene, die die Kirche aus Distanz erleben.
Wir begleiten einander, ergänzen und unterstützen uns gegenseitig.
Wir nehmen aktiv am Leben teil, ergreifen wenn nötig Partei, sowohl in unserer Kirchgemeinde wie auch in politischen/gesellschaftlichen Fragen und Ereignissen. Wegweisend sind dabei das christliche Bestreben nach Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Wir gestalten Kirche als Ort von verbindlicher Gemeinschaft, Heimat und Kraft.
Wir pflegen die Oekumene mit anderen Kirchen und suchen interreligiöse Begegnungen und neue Wege der Zusammenarbeit mit unseren benachbarten evang.-reformierten Kirchgemeinden.
Als christliche Weggemeinschaft möchten wir immer wieder lernen, einander besonders auf schwierigen Wegstücken beizustehen, um gemeinsam konstruktive und kreative Lösungen zu finden und zu praktizieren.
Unsere Kirche
Aus der Baugeschichte
Die erste Kirche von 1465 wurde im Sommer 1619 erweitert und kam nach einem zeitgenössischen Bericht einem Neubau gleich.
Die Kirche erhielt ein spätgotisches Aussehen mit West- und Südportal und einem nördlichen Flankenturm mit einem viereckigen Pyramidenhelm.
1777 beschädigte ein Erdbeben die Kirche und man plante sofort einen Neubau am gleichen Ort. 1778 wurde der Teufener Baumeister Hans Ulrich Grubenmann unter Vertrag genommen. Nach einer Bauzeit von 3 Jahren wurde die heutige Kirche am 30. Januar 1782 eingeweiht.
Beschreibung
Grosse Gönner des Kirchenbaus waren zwei Brüder Zellweger, der spätere Landammann Jakob Zellweger-Wetter und Johann Zellweger-Hirzel. Ihm verdankt die Kirche vor allem die aufwändige Sandsteinfassade. Der für reformierte Verhältnisse ungewöhnlich helle Innenraum wurde von den Stuckateuren Moosbrugger aus dem Vorarlberg reich ausgeschmückt.
Die vier einzigartigen Deckengemälde sind eine Stiftung des Zürcher Theologen Hans Conrad Wolf und seiner Gattin Ursula Zellweger.
Taufstein und Kanzel
Der Taufstein aus Carrara-Marmor wurde im Auftrag von Johann Zellweger-Hirzel in Genua gefertigt und nach Trogen transportiert. Im hölzernen Deckel ist die Taufe im Jordan eingelegt mit Elfenbein-Intarsien für Christus, Johannes und die Taube des Heiligen Geistes. Ungewöhnlich ist das kunstvolle Umfassungsgitter mit vergoldeten Ranken.
Die Kanzel ist aus schwarz-grauem Stuckmarmor von Peter Anton Moosbrugger ausgeführt.
Restaurierung
1989 bis 1990 wurde die gesamte Kirche aufwendig restauriert. Sie steht heute als Baudenkmal von nationaler Bedeutung unter dem Schutz des Bundes und des Kantons Appenzell Ausserrhoden.
Aus der Geschichte unserer Kirchgemeinde
Bis zur Gründung der Pfarrei Trogen 1463 war das Gebiet südlich der Goldach und westlich des Bruderbachs mit dem Dorf nach der Grosspfarrei St.Laurenzen-St.Gallen, die Eugst nach Altstätten und das Gebiet nördlich der Goldach mit Blatten und den heutigen Gemeinden Rehetobel und Wald nach Goldach kirchengenössig.
Um 1460 baten die Leute von Trogen den Bischof von Konstanz, die kurz zuvor erbaute Kapelle Maria zum Schnee zur Pfarrkirche zu erheben. Sie begründeten die Eingabe damit, dass die grosse Entfernung von den Pfarrkirchen, der mühsame Weg, die wilden Bäche und der tiefe Schnee im Winter die Seelsorge erschwerten.
Die Trognerinnen und Trogner erhielten die Zustimmung ohne Widerstand und in den Jahren 1460/61 wurden die pfarrherrlichen Rechte von St.Laurenzen, von Altstätten und von Goldach abgelöst.
Um 1465 war der Bau der neuen Pfarrkirche mit Turm und Taufstein vollendet. Damals wurde die heute kleinste Glocke des Trogener Geläutes (92 kg) gegossen. Sie ist eine der ältesten Glocken des Kantons Appenzell.
An der Kirchhöri (Kirchgemeindeversammlung) von 1526 hat sich die Bevölkerung für die "neue Lehre", evangelisch-reformiert, entschieden. Der erste Pfarrer, Pelagius Amstein, war ein entschiedener Verfechter der neuen Lehre
Die heutige Kirche wurde 1782 unter der Leitung des Baumeisters Ulrich Grubenmann erbaut und 1989 bis 1990 restauriert.
In den letzten 20 Jahren erlebte die Kirchgemeinde Trogen grundlegende Veränderungen. Aus einer mehrheitlich traditionellen, evangelisch reformierten Kirchgemeinde entwickelte sich eine pluralistisch ausgerichtete Kirche. So entstanden nach und nach diverse zielgruppenorientierte Angebote, z.B. themen- und gruppenspezifische Gottesdienste und andere alltagsorientierte Angebote.
Seit 2006 wird der Unterricht in den Schulklassen ökumenisch geführt. Nebst dem Feiern wichtiger Lebensereignisse hat auch die soziale Verantwortung gegenüber dem In- und Ausland einen wichtigen Stellenwert erhalten. Zu den Neuerungen zählen aktive Schritte zur interkulturellen und -religiösen Zusammenarbeit in und ausserhalb der Kirchgemeinde Trogen.
Unsere spätromantische Orgel
Die Orgel ist ein spätromantisches Werk mit 24 Registern, zwei Manualen und Pedal. Sie wurde 1894 gebaut von Friedrich Goll in Luzern.
1990 wurde das Instrument teils mit neuen Registern, aber im Sinne des Originalzustandes durch die Firma Kuhn, Männedorf, restauriert.
Der ungewöhnliche Orgelprospekt wurde, einer Fassade ähnlich, um das zentrale Chorfenster herum angeordnet.